Der phänologische Garten von Düsseldorf
Auf dem Gelände des ehemaligen St.-Anna-Klosters an der Eulerstraße befindet sich heute das Kinderhilfezentrum der Landeshauptstadt. Der Garten kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Seit 2008 wird er vom Umweltamt Düsseldorf als „Phänologischer Garten“ für die Klimaforschung mit genutzt. Die Daten stehen jetzt hier im Portal bereit.
Das Umweltamt beobachtet im Garten des Kinderhilfezentrums über 30 Pflanzenarten. Tagesgenau wird notiert, wann ausgesuchte Pflanzen blühen, fruchten oder ihre Blätter abwerfen. Die genaue Erfassung dieser sogenannten „phänologischen Phasen“ über Jahrzehnte lässt Rückschlüsse auf Klimaveränderungen zu, da der Zeitpunkt insbesondere der Blüte, stark temperaturabhängig ist.
Nur alleine aufgrund der Daten aus Düsseldorf können keine Aussagen zum Klimawandel gemacht werden. Phänologische Beobachtungen müssen über einen größeren Zeitraum erfolgen und umfassender ausgewertet werden. Betrachtungszeiträume von 30 Jahren sind dabei üblich und erst die gemeinsame Betrachtung von Daten verschiedenster Standorte ergibt ein genaues Bild.
Die Daten des phänologischen Gartens speist das Düsseldorfer Umweltamt daher in zwei wissenschaftliche Beobachtungsprogramme ein:
- das Programm des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach
- und das Global Phenological Monitoring Programm (GPM) der Humboldt-Universität zu Berlin
In der Zusammenschau mit Millionen anderer Daten aus Deutschland und der ganzen Welt lässt sich bereits heute mit Sicherheit sagen, dass die Blüte vieler Pflanzen sich deutlich verfrüht und die Winter immer kürzer werden.
Neuen Kommentar schreiben